Auf seinem Weg von Flensburg nach Solferino hat das „Licht der Hoffnung“ heute in Lübeck Station gemacht: Mit einem Fackellauf durch ganz Deutschland und Österreich bis nach Norditalien setzt das Rote Kreuz ein Zeichen für Menschlichkeit in schwierigen Zeiten. ProfiHelfer aus der ambulanten Pflege und dem Rettungsdienst des DRK Lübeck beteiligten sich an dem symbolischen Fackellauf ebenso wie Kinder, Eltern und Mitarbeitende der DRK-Kita „Grashüpfer“.

„Ein blutiger Krieg in Europa gab vor mehr als 160 Jahren den Anstoß zur Gründung des Roten Kreuzes, als Henry Dunant Zeuge der Schlacht von Solferino wurde“, erklärt Ariane Schöneborn, Referentin der Geschäftsführung beim DRK Lübeck, die die Fackel am Holstentor entgegennahm. „Heute erleben wir wieder einen Krieg in Europa, in dem täglich Menschen verletzt werden und sterben. Für die Menschen in und aus der Ukraine, aber auch in vielen anderen Teilen der Welt, wie derzeit im Erdbebengebiet in der Türkei und Syrien, ist die Nothilfe durch das Rote Kreuz überlebenswichtig.“

Seit dem Start am Donnerstag (9. Februar) in Flensburg transportieren Rotkreuzler die symbolische Flamme überwiegend mit Fahrzeugen durch Schleswig-Holstein. In Lübeck nahm Mandy Präfcke, Leiterin der ambulanten Pflege des DRK, die Fackel von DRK-Kolleginnen und -Kollegen aus dem Kreisverband Ostholstein in Empfang. Über mehrere Stationen ging es mit dem Pflegeauto und in einem Fahrzeug des Rettungsdienstes zur DRK-Kita „Grashüpfer“ in Blankensee. Dort begrüßten die Kita-Kinder, ihre Eltern und das Team die Fackel mit Luftballons und Fähnchen. „Wir haben das Ereignis zum Anlass genommen, mit den Kindern über Menschlichkeit und andere wichtige Werte der internationalen Rotkreuzbewegung zu sprechen – natürlich kindgerecht“, sagt Manuela Fester, Leiterin der DRK-Kita. Aus der Einrichtung in Blankensee wurde die Fackel von Mitgliedern des DRK-Kreisverbandes Herzogtum Lauenburg abgeholt. Mächtig stolz waren die Kita-Kinder Hannes und Fynn: Die beiden Fünfjährigen durften die Fackel an die DRK-Helfer aus dem Nachbarkreis übergeben.

Noch bis zum 17. Februar ist die Fackel in Schleswig-Holstein. Danach reist sie über Hamburg weiter in Richtung Süden. Am 24. Juni soll sie Solferino erreichen, um dort an der großen „Fiaccolata“ (italienisch für Fackellauf) teilzunehmen, womit immer am Jahrestag der Schlacht an die Ursprünge und die Idee des Roten Kreuzes erinnert wird. Der Weg der Fackel kann online verfolgt werden unter https://drk.de/fiaccolata2023