Nicht nur Fußballfans blicken schon mit Spannung auf den kommenden Sonnabend (5. August): Wenn der VfB Lübeck im Stadion an der Lohmühle sein erstes Saisonspiel in der 3. Liga gegen den SV Sandhausen bestreitet, ist das auch für die ehrenamtlichen DRK-Sanitäterinnen und -Sanitäter am Spielfeldrand ein neues Umfeld. Sie sind mit dreimal so vielen Rettern wie vorher im Einsatz.

„Die Anzahl der Kräfte, die während des Spiels im Stadion sein müssen, um schnelle medizinische Hilfe für den Notfall zu gewährleisten, schreibt der Deutsche Fußballbund (DFB) den Vereinen vor“, erklärt Maik Matern, Leiter der ehrenamtlichen Bereitschaft im DRK Lübeck. „Sie richtet sich unter anderem nach der Spielklasse und den Zuschauerkapazitäten im Stadion.“ Während in der Regionalliga bei den Heimspielen der Lübecker VfB-Kicker in der Regel sechs Sanitäter:innen vom DRK vor Ort waren, werden es in der 3. Liga nun 17 Kräfte oder mehr sein. „Gerade in der Ferienzeit ist es nicht immer einfach, so viele Ehrenamtliche für einen Dienst einteilen zu können – obwohl viele von uns ja auch Fußballfans und deshalb natürlich sehr gern auf der Lohmühle sind“, so Maik Matern.

Erstmals wird die Lübecker Bereitschaft beim Saisonauftakt am Sonnabend von fünf Einsatzkräften aus dem DRK-Kreisverband Ostholstein verstärkt. „Ich freue mich auf die neuen Kolleginnen und Kollegen und bin neugierig, ob sich durch den Aufstieg sonst noch etwas für uns verändert“, sagt die Ehrenamtliche Nicole Berott. Die Lübeckerin interessiert sich für Fußball, betont aber, dass sie bei den Spielen neutral ist: „Wir sind in dem Moment ja keine Fans, sondern als Sanitäter im Dienst.“ Dennoch: Dass der VfB nun andere, sportlich hochklassiger spielende Vereine zu Gast hat, findet auch Nicole Berott spannend.

Anpfiff am Sonnabend ist um 14 Uhr, erwartet werden rund 5000 Zuschauer. Das nächste Highlight folgt bereits am 14. August: Dann empfängt der VfB an der Lohmühle im DFB-Pokal den Bundesliga-Club TSG Hoffenheim – mit der DRK-Bereitschaft wie immer im Stadion.