Feuerquallen am Priwall-Strand: DRK-Wasserwacht gibt Verhaltenstipps
Derzeit herrscht Badeverbot an den Stränden in Lübeck-Travemünde.
Seit Donnerstag treiben zahlreiche Feuerquallen im Meer, so auch im durch die Wasserwacht bewachten Badeberich des Priwallstrandes. Die Rettungsschwimmer kontrollieren in Abstimmung mit der Kurverwaltung engmaschig Strand und Badebereich und fahren stündlich mit dem Boot raus, um die Lage einzuschätzen. Wann es Entwarnung gibt, kann derzeit noch nicht gesagt werden.
Was ist zu beachten?
- Verzichten Sie bei einem sichtbaren Massenvorkommen von Feuerquallen auf das Baden in der Ostsee
- Beachten Sie die Hinweise und Durchsagen der Strandwachen und Rettungsschwimmer
- Ist die rote Flagge gehisst, heißt das: Badeverbot!
- Wer dennoch in Kontakt mit Quallen kommt, sollte nicht in Panik geraten
- Wildes „Umsichschlagen“ führt dazu, dass noch mehr von den Nesseln aktiviert werden
- Tentakel oder Nesselschleim NICHT mit einem Handtuch abwischen und auch NICHT mit Süßwasser (Leitungswasser) abspülen.
- Nicht an den betroffenen Stellen reiben reiben, denn meistens verbleiben auf der Haut noch Nesselkapseln, ein Aufplatzen verschlimmert die Beschwerden.
- Die betroffenen Stellen mit Meerwasser abspülen und mit Sand einreiben, dann mit einem Spatel oder einer Plastikkarte (z. B. EC-Karte) abschaben
- Haushaltsessig verhindert das Aufplatzen
- Eine Behandlung mit Rasierschaum deaktiviert die Nesselkapseln
- Eine spezielle Kühlcreme kann helfen, die Symptome zu lindern
- Wer nichts dabei hat, sucht Hilfe bei der Strandwache und / oder in der Erste-Hilfe-Station
Nesselquallen (auch Feuerquallen) sind an den rot-braun gefärbten Tentakeln zu erkennen. Giftig sind diese Quallen nicht, eine Berührung mit den Tentakeln kann aber sehr schmerzhaft sein. Feuerquallen tragen Nesselzellen, die bei Berührung „explodieren“ und auf der Haut starkes Brennen und Hautrötungen hervorrufen.
Die zu 98% aus Wasser bestehenden Tiere sind selbst keine guten Schwimmer, weshalb sie bei entsprechender Strömung häufig an den Strand gespült werden. Kinder entdecken die glibberige Masse oft und finden es lustig, damit zu spielen. Dann Vorsicht: Falls die Qualle noch lebt, kann ein Tritt auf die Tentakeln die beschriebenen Symptome hervorrufen.
Quelle: Stadt Lübeck, Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz, Gesundheitlicher Umweltschutz